5.1.08

Roken in Brussel! Fumer à Bruxelles!

Von wegen! Geht so gut wie nirgends, jedenfalls in der Innenstadt. Beim Herumlaufen rund um den Grand Place habe ich genau zwei Lokalitäten gesehen, die eigens rauchfreundliche Bereiche eingerichtet haben - eins davon "Le Cirio":Ein netter, altertümlicher Laden mit original uraltem Mobiliar und freundlichem Service. Ansonsten raucht man draußen auf den Terrassen der Cafés - kein Spaß bei 4°C und hoher Luftfeuchtigkeit! Immerhin brummen die Heizlampen und -strahler, was das Stromnetz bzw. die Gasbomben hergeben. Rauchen geht also kaum - Kaufen darf man aber! Der Davidoff-Laden im Noorddoorgang geht gerade so für den schnellen Akutbedarf, für Kisten empfiehlt sich "Tete d'Or" - freundlicher, anglophoner Inhaber, mit dem man sich prima und kompetent unterhalten kann, während er an seiner Cohiba nuckelt. Wie man sieht, herrscht derzeit kein Mangel an Ramón Allones Specially Selected Gran Robustos ER Benelux, auch ein 50er Cabinet war vorhanden - war. Jetzt liegt's bei mir herum. Außerdem: RyJ Churchills im neuen Tubo-design. Ein weiterer Laden, den man besuchen kann (und der mit dem Auto besser erreichbar ist, aber insgesamt ein kleineres Habanos-Sortiment führt): Le Roi du Cigare. Während meines Einkaufs dort war aber nur ein Mädel vor Ort, das ebenso schlecht englisch sprach, wie ich französisch. Fazit: Aus dem Rhein-/Ruhr-Gebiet kann man schon mal hinjuckeln, 2 1/2 Stunden Autofahrt lohnen sich. Um den Grand Place herum lassen sich Schokoladenspezialitäten und - für den, der's mag - "Bier"-Varietäten sonder Zahl besichtigen und erwerben.

11.11.07

R(h)eingenießer in Rheinhessen beim Apotheken-Notdienst-Smoke am 28.10.2007

Eins vorab: Es war furchtbar! ... Diese Herrschaften sind furchtbar nett, furchtbar großzügig und es war furchtbar kurz. Leider. "Vor-ANS" Kaum im Hotel angekommen, stellen Rheinhessens führender Pharmaziegeneraloberprovisor Andreas und flyingcigar Nino frisch gezapftes Pils in der smokefriendly bar für Alexalfred Tetzlaff und mich bereit. Besser kann man nicht begrüßt werden. Nachdem sich die untermotorisierten R(h)eingenuss-Nachzügler Don Tommes, fumador und Don Hung sowie als weitere unverzichtbare Besucher Turnermichel, Constantin d’Yqem und Gabrielatacama eingefunden haben, geht’s nach gemächlichem Einrauchen zum Abendessen beim Stammitaliener, wo sich Bernd Tyremountain und Gottfried vom Zigarrenzimmer der Runde zugesellen. Wein, Bier und bester Schabau (ich sag nur: Gottfrieds Cigarrignac!) bis zum Abwinken, dazu ausgezeichnete mediterrane Vorspeisen und Schweinsbraten. Und Zigarren! – paar überlagerte Bolívar CJ und HU Regalias (mm) aus dem letzten Jahrtausend zur überfälligen Entsorgung, ein Kistlein RA Belicosos (Finos, entgegen der off. Bezeichnung!), sowie choice of Reynaldo custom mades und Camachos von Zahlmeister Nino. Dazu anregende und interessante Gespräche, Diskussionen und Debatten, was das Zeug hält. Was für ein Abend! Angenehmer kann man kaum zusammenhocken. "Zwischen-ANS" Nächstentags – nach teilweise ausgiebigem Frühstück – auf in die Apotheke meines Kollegen Andreas, zentrale Sammelstelle für die Überlebenden des vorangegangenen Abends. Durchgezählt – alle vollzählig erschienen! Und ab auf Brunch- und Besichtigungstour nach Mainz, unter der ortskundigen Leitung durch Nino und Gabriel. Ausgezeichnet versorgt mit kaltem, warmem und flüssigem Proviant zum Quintero-Panetela-Rauchen vor die Tür. Im Stadtzentrum ist es rappelvoll, sodass die paar gestörten Nichtgenießenkönnenwoller wedelnderweise kaum auffallen. Rauchen vor der Tür geht also auch nicht mehr, ohne dass es das Wachkoma mancher Schrumpfköpfe stört. Das Weinforum blieb hinter den Erwartungen der Gastgeber erkennbar zurück, erstaunlich immerhin, wie viele Besucher sich dort einfanden – im Süden hat der Genuss alles in Allem einen höheren Stellenwert als im Kohlenpott und dem Dorf an der Düssel. Anschließend betreutes Fahren durch die Weinberge und über Land. ANS Der leider bevorstehenden Rückreise geschuldet, war der ANS auf 17.00 Uhr vorverlegt, so dass wir einem angenehmen und nicht allzu kurzen Abend entgegensahen. Bei Pizza, Zigarren und – wer durfte – frisch gezapftem Bier wieder prima unterhalten. Ohne größeres Aufsehen zieht Constantin ein Kleinod kubanischen Zigarrenhandwerks aus der Tasche – Davidoff Chateau d’Yqem, irgendwann in den 70ern gerollt, älter als mancher Teilnehmer an der Runde! Und statt sich den Stumpen grinsend ins Gesicht zu stecken und für sich unter genußförderndem Neid der Zuschauer wegzuschmauchen, stiftet er ihn zum allgemeinen Genuss – Chapeau! Der Zapfen wird fachgerecht von Walter Born zum Glühen gebracht und macht mehrmals die Runde. Danke, Constantin, für diesen einmaligen Genuss! Allzu früh müssen wir aufbrechen. Nach herzlichem Abschied steht fest: Diese Herrschaften passen in jeder Hinsicht bestens zu uns und sind große Klasse! Das muss wiederholt werden!

26.2.06

Cabinet oder was...? Sind sie nun oder sind sie nicht? Anders gemischt, anders gerollt, anders wasweißich. Im Falle der Partagás Shorts sind sich die meisten einig: sie sind anders gemischt. Aber wie sieht's bei den anderen aus? Lusis, Choix, BBF und so weiter. Um es gleich zu sagen: Ich habe keine Ahnung! Eins weiß ich: Sie schmecken besser. Die im Cab. Immer. Weshalb auch immer.

22.1.06

Murphy's Law: The Gallery

Das älteste Gesetz der Welt. Bevor noch Hamurabi seine Regeln niederkeilte und lange bevor Moses vom Berg herabstieg, um der Menschheit mit den Zehn Geboten einen moralischen Leitfaden und einen Quell ewiger Schuldgefühle zu schenken, wußte schon Jeder, was wirklich als gesichert gelten kann:
Shit happens!
Dieser universelle Rechtssatz, der als einziger nie angezweifelt oder revidiert wurde, gilt selbstverständlich auch für das von uns - zu Recht - hochgeschätzte und gernverzehrte kubanische Tabakprodukt. Obwohl optimal gepflegt, läßt uns dieses wunderbare Machwerk von Zeit zu Zeit spüren, dass die Bezeichnung el habano grundfalsch ist und die Havana den Sachverhalt besser trifft: Die Zigarre ist weiblich und so behandelt sie uns auch: Einerseits schenkt sie uns wunderbare Stunden des Genusses, um uns im nächsten Moment ohne jeden Anlass klar zu machen, wer in Wahrheit entscheidet, ob es zum Climax kommt oder nicht: Sie, und nur sie allein! Ohne Wenn und Aber.

RyJ Mille Fleur, TAM, klassischer Interruptus

SCdLH Muralla, die Trias des Scheiterns: Tunnel, Schiefbrand, aufgeplatztes Deckblatt

To be continued...

8.1.06

Namen sind Schall und Rauch

Besonders in diesem Fall. Während der Rauch im Allgemeinen in Ordnung geht, steht's mit dem Schall nicht immer zum Besten.
Heißt es nun Partagas (nö) oder Partagas (ja), Bolivar (nö) oder Bolivar (ja) ? Sind die kleinen Striche über manchen Vokalen einfach nur Jux oder Insektenexkremente?
Der Kastilier und sein karibischer Bruder in der Sprache haben zwar klare Regeln zur Aussprache, da sie aber auch zuweilen den phonetischen Vorgaben individuelle Verbesserungen angedeihen lassen möchten, haben sie zur Verwirrung und Verunsicherung der germanischsprachigen Sieger im Wettbewerb um die Weltsprache ein winziges aber erhebliches Zeichen gesetzt: ´. Damit kennzeichnen sie die Silbe, die sie gerne betont hätten: Bolívar und Partagás.
Wer's nicht glauben will, läßt es sich von Rafael Bernardo vorsagen: http://www.mycigarsite.com/subopciones/opcion5a/opcion5aeng.html

5.1.06

Wozu hat das Schweizer Taschenmesser eigentlich eine zusätzliche kleine Klinge?
Wer hätte nicht schon mal darüber gerätselt, Antworten ersonnen und wieder verworfen. Letzten Endes verfällt man auf: "Keine Ahnung, brauche ich nie, außer zur Nagelpflege nach der Gartenarbeit." oder "Naja, wenn die große Klinge abbricht, kann MacGyver mit der kleinen den Atomreaktor zu Ende reparieren."etc. etc. Diese erschütternden bzw. der Bildungsmisere geschuldeten Auskünfte werden aber dem nützlichen Werkzeug in keiner Weise gerecht. Erstmals kann hier die ungeschminkte Wahrheit über den tatsächlichen Zweck auch im Bild dokumentiert werden: Die Engführung von Schweizer Nutzdenken und habanöser Rauchgier:
Petit Corona del Punch

19.11.05

Hand- und sonstige Lager

Alles beginnt damit, daß man sich 1980 in Euphorie über das neuerworbene Geschmackserlebnis vom Spanien-Urlaub einige Kisten Kubastumpen mitbringt. Im trauten Heim erst erkennt man den Pferdefuß der an sich schönen Mitbringsel: Die mögen es nicht, bei trockener Heizungsluft vor sich hin zu dörren. Bitterer Geschmack, bröselige Deckblätter...alles in allem niederschmetternd! Folglich ersinnt man Abhilfe: War da nicht noch irgendwo eine Tupper- oder andere Plastikdose, die die Lebensabschnittsgefährtin (LAG) im kollektiven Konsumrausch und ohne erkennbaren Zweck erworben hatte? Gefunden, mit feuchtem Mosy-Schwamm ergänzt und...viel zu feucht...die Stumpen beginnen, amorph zu werden...also Hygrometer besorgen...viel zu ungenau...also kallibrieren...etc.etc. Zwischenzeitlich hat sich der Bestand infolge der temporären Unrauchbarkeit der Urlaubsstumpen durch Zukäufe erhöht und die Luntensauna ist zu klein geworden. Gottseidank bietet der Handel viel größere und sogar rollbare Container! Und stapelbar! Sieht aber auch nicht so klasse aus...die LAG klagt...ab in den Keller mit dem mittlerweile erheblichen Wert. Jahr um Jahr werden die sauer erschufteten Kröten in kubanische Krautwickel verwandelt, die Lagerbehälter werden, nachdem alles aus den Nähten platzt, wieder einfacher und geschenkte Zargesboxen werden den teuren texanischen Digital-Befeuchtungs-Humidoren (http://www.aristocrathumidors.com ) aus honduranischem Mahagony (jetzt Handlager) als Langzeitreifungsmaturingundageingkiste zur Seite gestellt. Jetzt langt's erstmal! Bis zum nächsten Anfall.

Men of poor beginnings...

Malsehnwasdrauswird.