22.1.06

Murphy's Law: The Gallery

Das älteste Gesetz der Welt. Bevor noch Hamurabi seine Regeln niederkeilte und lange bevor Moses vom Berg herabstieg, um der Menschheit mit den Zehn Geboten einen moralischen Leitfaden und einen Quell ewiger Schuldgefühle zu schenken, wußte schon Jeder, was wirklich als gesichert gelten kann:
Shit happens!
Dieser universelle Rechtssatz, der als einziger nie angezweifelt oder revidiert wurde, gilt selbstverständlich auch für das von uns - zu Recht - hochgeschätzte und gernverzehrte kubanische Tabakprodukt. Obwohl optimal gepflegt, läßt uns dieses wunderbare Machwerk von Zeit zu Zeit spüren, dass die Bezeichnung el habano grundfalsch ist und die Havana den Sachverhalt besser trifft: Die Zigarre ist weiblich und so behandelt sie uns auch: Einerseits schenkt sie uns wunderbare Stunden des Genusses, um uns im nächsten Moment ohne jeden Anlass klar zu machen, wer in Wahrheit entscheidet, ob es zum Climax kommt oder nicht: Sie, und nur sie allein! Ohne Wenn und Aber.

RyJ Mille Fleur, TAM, klassischer Interruptus

SCdLH Muralla, die Trias des Scheiterns: Tunnel, Schiefbrand, aufgeplatztes Deckblatt

To be continued...

8.1.06

Namen sind Schall und Rauch

Besonders in diesem Fall. Während der Rauch im Allgemeinen in Ordnung geht, steht's mit dem Schall nicht immer zum Besten.
Heißt es nun Partagas (nö) oder Partagas (ja), Bolivar (nö) oder Bolivar (ja) ? Sind die kleinen Striche über manchen Vokalen einfach nur Jux oder Insektenexkremente?
Der Kastilier und sein karibischer Bruder in der Sprache haben zwar klare Regeln zur Aussprache, da sie aber auch zuweilen den phonetischen Vorgaben individuelle Verbesserungen angedeihen lassen möchten, haben sie zur Verwirrung und Verunsicherung der germanischsprachigen Sieger im Wettbewerb um die Weltsprache ein winziges aber erhebliches Zeichen gesetzt: ´. Damit kennzeichnen sie die Silbe, die sie gerne betont hätten: Bolívar und Partagás.
Wer's nicht glauben will, läßt es sich von Rafael Bernardo vorsagen: http://www.mycigarsite.com/subopciones/opcion5a/opcion5aeng.html

5.1.06

Wozu hat das Schweizer Taschenmesser eigentlich eine zusätzliche kleine Klinge?
Wer hätte nicht schon mal darüber gerätselt, Antworten ersonnen und wieder verworfen. Letzten Endes verfällt man auf: "Keine Ahnung, brauche ich nie, außer zur Nagelpflege nach der Gartenarbeit." oder "Naja, wenn die große Klinge abbricht, kann MacGyver mit der kleinen den Atomreaktor zu Ende reparieren."etc. etc. Diese erschütternden bzw. der Bildungsmisere geschuldeten Auskünfte werden aber dem nützlichen Werkzeug in keiner Weise gerecht. Erstmals kann hier die ungeschminkte Wahrheit über den tatsächlichen Zweck auch im Bild dokumentiert werden: Die Engführung von Schweizer Nutzdenken und habanöser Rauchgier:
Petit Corona del Punch